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Martin der Canstatter
 

 

 

Martin der Canstatter & Gemahlin Brigitte

 

Ich wurde geboren im Jahre 730 als Sohn des schwäbischen Stammesführers Hermann.

Theoderich der Große hielt zu dieser Zeit noch seine schützende Hand über die Stämme der Alamanen. Im Jahr meiner Schwertleite weissagte mir unsere Ahnfrau, ich werde die heimatlichen Gefilde verlassen und das Stammland der Sueben am Nordmeer aufsuchen. Ich fand viele Siedlungen mit vertrauten Namen wie Kissingen, Göttingen, Moringen, Bispingen am Nordmeer, Ordingen, Gardingen und dann schließlich Schwabstedt, von wo aus sich meine Vorfahren vor langer Zeit wegen dem Vordringen des Meeres auf den Weg gen Süden machten. In allen Orten wurde ich als Gast aus dem Land der Schwaben willkommen geheißen.

 

In meiner Heimat ereigneten sich zur gleichen Zeit grauenvolle Dinge. Unter dem Vorwand, den Landfrieden sichern zu wollen, rief der Frankenkönig Karlmann zum Thing auf der alten Thingstätte ZUM STEINE auf der nördlichen Höhe über Canstatt. Unser Stammesfürst Theutbald gebot, nach altem Brauch, auf dem Thingplatz unbewaffnet zu erscheinen. Die christlichen Franken begannen mit der Sicherung des Landfriedens, indem sie unsere wehrlosen Scharen umzingelten und alle töteten, derer sie habhaft wurden.

Die Stammesführer aus 63 Gauen waren mit Gefolge von jeweils 100 Freien zum Thing gekommen, was bedeutete, dass bis auf einige wenige wie mich mit den mindestens 6300 ermordeten Alamanen die gesamte Schwäbische Oberschicht ausgelöscht war. Ich kam zurück aus dem Norden und fand niemanden mehr aus meiner Sippe. Seitdem bin ich ein umherstreifender Krieger ohne Heimat, die mir von den Christen genommen wurde.